Über Sardinien

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Fotonachweis: Anita Lernbecher Traumstrand Maria Pia in Alghero

 
Was ist Sardinien?

Eine „Himmelsinsel" mit weißen, langen Sandstränden, fein wie Puderzucker, das klare Meer leuchtet und funkelt wie Kristalle und Edelsteine
die leichte Brise vom Meer vermischt sich mit den Düften der mediterranen Macchia aus Myrte, Thymian und Minze ...!

 

Die Sarden nennen ihre Insel „Sardinia". Mit einzigartiger Anhänglichkeit hüten sie die Sitten der Väter; von Dorf zu Dorf wechseln die Trachten, ihre leuchtenden Farben gehörten zum Glanz der kirchlichen Feste und zum Alltag der alten Gassen, über die das Firmament ein makelloses Blau spannt. „Himmelsinsel" nennt ein in Schweden geschriebenes Reisebuch das sardische Land, und kein Name könnte die paradiesische Ursprünglichkeit dieses herben, zauberhaften Eilands treffender ausdrücken.

 

Ein Schriftsteller (René Gardi) beantwortet die Frage, warum er Sardinien liebt, wie folgt:
„Vielleicht werde ich eines Tages doch noch entdecken, weshalb Sardinien mit so rätselhafter Kraft stets wieder lockt. Es ist vielleicht die Vielfalt der Landschaft, die Abwechslung im Innern zwischen den Hochplateaus, den lieblichen Tälern und den steinübersäten Hügeln, und dann wohl vor allem die unendliche Ruhe, die Größe einer gewaltigen Urlandschaft unter einem hohen Himmel. Es ist auch die Begegnung mit den grenzenlos gastfreundlichen Menschen. Das ist wohl das beglückendste Erlebnis auf jeder Reise, Menschen kennen zu lernen, Männer und Frauen, junge und alte, und zu fühlen, wie ehrlich und offenen Herzens einem die Freundschaft angeboten wird. Sardinien ist ein Land von majestätischer Größe, Herbheit und Ruhe, in welchem ein jeder den Weg zu sich selber findet, wenn er will."

 

Capo Caccia
Capo Caccia
Capo Caccia
Auf einer Wanderung in die Berge begegnet einem ein Sardisches Zitat:

 

Am letzten Schöpfungstag
Sah der Herrgott, dass er im westlichen
Mittelmeerraum
Eine gähnende Leere
Hinterlassen hatte.

Vom Besten. Was er für sich
Selbst aufgehoben hatte,
streute er ins Meer
und stampfte mit dem Fuss
darauf.

Der Abdruck seiner Sandale blieb
Zurück. Und es entstand die
Zweitgrößte Insel des
Mittelmeers:

Sardinien.

 

Niemand, der hier wandert,
wird daran Zweifeln, dass er ein
Geschenk Gottes Geniesst

In Sardinien ist irgendwie die Zeit stehen geblieben, sie vergeht dort langsamer. Beim Stöbern in einem Antiquariat bin ich auf eine Sardinienlektüre vom Cassella-Riedel Archiv von 1979 gestoßen. Die Hommage an die Insel könnte heute geschrieben worden sein und nicht vor über 30 Jahren!

Santa Caterina di Pittinuri
Santa Caterina di Pittinuri
„Die Himmelsinsel"

Ungeheure Insel! Land voller Gegensätze und Widersprüche, von der geographischen Höhe Neapels bis hinunter zum Stromboli reichend, ein Inselschiff mit verkarsteten Mondbergen und träumerischen Buchten, die das Spiegelbild alter Sarazenentürme wiegen! Roter Oleander säumt Straßen und Wege. Felder und Talhänge igeln sich in die starrenden Wälle der Feigenkakteen ein. Südländisch heitere Menschen leben in einem von den Aufregungen der Zeit kaum berührten Lande. Ihnen ist jene Freundlichkeit des Herzens eigen. ...". (Casella-Riedel Archiv, S.5)

 

„ Wenn wir sagen, dass das Meer um Sardinien herum sauber ist, laufen wir Gefahr, dass man uns nicht glaubt. Dennoch ist diese Behauptung wahr. Wenn wir sagen, dass in den Lagunen der Stadt Cagliari noch immer Flamingos nisten; dass die Wälder unverschmutzt und voller Zauber sind; dass es heutzutage noch möglich ist, Körbe voller köstlicher Pilze zu sammeln; dass es noch wilde Pferde und Ziegen gibt; dass die Leute Sardiniens langsam und leise sprechen; dass die Frauen noch „Königinnen" im Hause sind; dass das Volk zwei echte romanische Sprachen spricht; dass alle Jahre die Schäfer mit ihren Herden von den Hügeln zu den Ebenen wandern; dass im Winter die ganze Insel so grün wie ein Smaragd wird; dass es noch weite Zonen der Stille gibt, in denen man sich wiederentdecken kann; dass die Fischer in den Lagunen mit Papyrusbooten übers Wasser gleiten; dass an einigen Strandecken die Sanddünen hundert Meter hoch sind; dass es Grotten mit einer Ausdehnung von mehr als zehn Kilometern gibt; dass man vom Meer kommend schon meilenweit den Geruch der „Macchia" wahrnimmt. Würden Sie es glauben? Und dennoch ist es so." (ebd. S.2)

La Pelosa

Fotonachweis: Anita Lernbecher Der Traumstrand la Pelosa in Stintino